Weil Wegschauen nicht reicht

Liebe Wohlener:innen

In den letzten Jahren wurden wir Europäer zunehmend mit langwierigen und tiefgreifenden Kriegen konfrontiert: Die Lage in der Ukraine und im Nahen Osten schockt uns. Während es in manchen Regionen Hoffnung auf Entspannung gibt, scheint an anderen Orten kein Ende der Gewalt in Sicht. Dabei fühle ich mich hilflos – und viele von euch empfinden wahrscheinlich ähnlich. Wir führen unser Leben weiter, meistern unseren Alltag, kümmern uns um persönliche Herausforderungen. Doch gleichzeitig wissen wir, dass an anderen Orten Menschen leiden. Durch die Medien werden wir Zeugen dieser Realität – und das schmerzt.

Oft wenden wir uns ab. Vielleicht, weil das Geschehen weit entfernt scheint. Oder weil wir glauben, nichts bewirken zu können.

Doch was können wir als «einfache» Bürgerinnen und Bürger tun, um etwas zu verändern?

Darüber zu sprechen und auch das Gefühl der Hilflosigkeit anzusprechen, ist bereits ein wichtiger erster Schritt. Unsere Solidarität klar zu zeigen, ebenfalls. Es braucht Stimmen, die Missstände benennen, die Gerechtigkeit fordern und Verantwortung einfordern. Wir brauchen Solidarität mit den Menschen, die aus Kriegsregionen stammen und sich jetzt in der Schweiz befinden.

Länder und Institutionen brauchen oft sehr lange um zu handeln. Vielleicht kann der kollektive Druck der Gesellschaft doch dazu beitragen, das Handeln zu beschleunigen. Inaktiv und stumm zu bleiben ist für mich auf jeden Fall keine Option.


Maria-Pia Gennaio Franscini, Geografin

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